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Deutsches Fleckvieh

Fleckviehkühe

Die Fleckviehzucht hat eine über 150-jährige Tradition. Fleckviehtiere sind weltweit verbreitet und sie werden sowohl zur spezialisierten Milchproduktion als auch in der Mutterkuhhaltung mit Erfolg eingesetzt. Fleckvieh passt sich an die unterschiedlichsten Voraussetzungen an und ist im Einklang mit Natur und Mensch für die Erzeugung von Milch und Fleisch hervorragend geeignet. Durch die Verfolgung von differenzierten Zuchtzielen entwickelten sich Subpopulationen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die Zuchtziele werden in den meisten Subpopulationen überwiegend in Reinzucht verfolgt. Fleckvieh eignet sich deshalb unter maximaler Nutzung der Heterosiseffekte auch optimal für Kreuzungen mit Milch- und Fleischrassen. In Europa umfasst die Rasse Fleckvieh in der Milchproduktion eine Gesamtpopulation von ca. 6 Millionen Milchkühen. In den oft Länder übergreifenden Zuchtprogrammen werden rund 1.100 Prüfstiere jährlich geprüft. Eine objektive, unabhängige Leistungsprüfung und eine den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft entsprechende Zuchtwertschätzung bilden die Voraussetzung für eine effiziente Selektion. Das Zuchtziel ist auf eine nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in der Milchproduktion unter ausgewogener Berücksichtigung der Fleischleistungs- und vor allem der Fitnessmerkmale ausgerichtet. Die Zuchtprogramme basieren überwiegend auf einer breiten Nachkommenprüfung und modernsten Zuchtmethoden. International hat Fleckvieh eine noch größere Verbreitung in der Mutterkuhhaltung. Sowohl in der Reinzucht als auch in Kreuzungen mit anderen Rassen ist Fleckvieh vor allem unter dem Namen Simmental eine in allen Erdteilen der Welt erfolgreiche Rasse. Geschätzt werden insbesondere die guten Muttereigenschaften und die gute Milchleistung, die zu hohen Absetzgewichten führen. Eine Besonderheit sind die genetisch hornlosen Fleckviehtiere. Die Verbreitung des Hornlosgens wird sowohl in der Mutterkuhhaltung als auch in der Milchproduktion angestrebt.

 

Rasseprofil

Fleckvieh ist ein fitnessstarkes und leistungsbereites Doppelnutzungsrind. Die optimale Fleckviehkuh in der Milchproduktion hat eine starke Vorhand und weist auch zur Laktationsspitze noch eine für die Stabilität und Gesundheit des Tieres erforderliche Rücken- und Keulenbemuskelung auf. Die Körperproportionen harmonieren im Stand und in der Bewegung. Fleckviehtiere zeichnen sich durch ein stabiles Fundament aus. Ausgewachsene Fleckviehkühe weisen eine Kreuzbeinhöhe von 140 – 150 cm und einen Brustumfang von 210-240 cm bei einem Gewicht von 650 bis 850 kg auf. Das Becken ist breit und leicht abfallend. Das Euter ist fest angesetzt und hat einen ebenen Euterboden der auch nach mehreren Laktationen noch über dem Sprunggelenk ist. Je nach Management und natürlichen Gegebenheiten werden in Abhängigkeit der Fütterungsintensität Herdenleistungen von 7.000 kg Milch mit 4,2 % Fett und 3,7 % Eiweiß ebenso realisiert wie Leistungsniveaus über 10.000 kg Milch. Die jährliche Milchleistung steigt bis zur 5. Laktation an. Eine markante Besonderheit der Rasse ist die Spitzenstellung in der Eutergesundheit mit einer durchschnittlichen Zellzahl von weniger als 180.000 Zellen über alle Laktationen. Die frohwüchsigen männlichen Kälber eignen sich hervorragend für eine erfolgreiche Rindermast und sind ein wichtiger Zusatzerlös für den spezialisierten Milchproduzenten. In der Intensivmast der Jungbullen werden durchschnittliche tägliche Zunahmen von über 1.300 g bei einem Schlachtalter von 16 - 18 Monaten erreicht. 85 bis 90% der Schlachtbullen werden in die vom Markt gewünschten Handelsklassen E und U bei einer Ausschlachtung von 57 – 60 % klassifiziert. Schlachtkühe erreichen ein Schlachtgewicht von 350-450 kg. Die gefragten Schlachtkörper

werden überwiegend in die Handelsklassen U und R eingestuft und weisen eine mittlere Verfettung und beste Marmorierung auf.

 

Zuchtziel ökonomischer Gesamtzuchtwert

Das auf die nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Produktqualität ausgerichtete Zuchtziel wird mit Bezug auf das beschriebene Rasseprofil durch den ökonomischen Gesamtzuchtwert definiert. Die Milch-, Fleisch- und Fitnessmerkmale stehen dabei in einem ausgewogenen wirtschaftlichen Verhältnis. Die einzelnen Merkmale sind entsprechend deren ökonomischer Bedeutung auf Betriebsebene gewichtet. Angestrebt wird vor allem eine Verbesserung der Eiweißmenge und der Fitness bzw. Gesundheit der Tiere unter Konstanthaltung der Fleischleistung sowie eine Steigerung der Lebensleistung. Ziel ist eine lange Nutzungsdauer mit einer mittleren Lebensleistung von 30.000 kg Milch. Dies wird durch eine starke Gewichtung der Fitnessmerkmale mit über 40 % im Gesamtzuchtwert und einer konsequenten Umsetzung der Zuchtprogramme gewährleistet.


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